Werbeeinwilligung für einen Produkttest?
Das Vorgehen ist zweifelhaft, ob es illegal ist, ist fraglich, nur sollte jeder wissen, was eine Werbeeinwilligung ist und was es bedeutet. Daher möchten wir dieses Thema hier aufgreifen und Euch informieren.
Was ist eine Werbeeinwilligung?
Wie der Name es schon andeutet, erteilt man einem oder mehreren Unternehmungen das Recht Euch Werbung zukommen zu lassen, Ihr willigt dieser Werbung ein. Dabei geht es um E-Mail und Postwerbung.
Genaue Informationen findet Ihr hier!
Warum kann das ein Problem sein?
Alles nicht so schlimm? Nichts anderes als ein Newsletter? Wenn es sich um eine Firma handelt, dann kann das stimmen. Da hier aber ein Anreiz geschaffen wird, nämlich ein kostenfreies Produkt für einen Produkttest, ist oft eine Sponsorenliste vorhanden.
Alle Firmen, die auf dieser Sponsorenliste genannt werden, erteilt Ihr eine Werbeeinwilligung. Und diese Listen können lang sein und sind es meistens auch. Ihr bekommt also ein Produkt und danach Werbung von einem vielfachen Firmen.
Die Kündigung der Werbung ist dann oftmals gar nicht so einfach. Ihr müsst diese bei allen Firmen widerrufen. Das Netz ist sich hier uneinig, so gibt es Informationen das die vermittelnde Firma, also die, die den Produkttests veranstaltet, auch dafür verantwortlich ist. Aber wie diese wieder ausfindig machen? Andere sagen, das muss bei jeder Firma separat erfolgen. In der Regel werdet Ihr ab sofort viel Werbung bekommen und dies legal – dank Eurer Werbeeinwilligung.
Lohnt sich so ein Produkttest?
Ich habe Euch ein aktuelles Beispiel herausgesucht und möchte es daran erklären. Aktuell ist hier so eine Sache, dieser Produkttest ist seit 2 Jahren immer mal wieder aktuell und gerade jetzt wird er wieder überall beworben.
So oder so ähnlich, seht Ihr die Werbung für diesen Produkttest. Auf den ersten Blick sieht es relativ normal aus.
Neue Duschgele – daher kenne ich das Produkt gar nicht, ist ja neu.
100 Tester pro Monat – ein Produkttest, der über eine längere Zeit läuft, auch dies kommt vor.
100% Gratis – sehr gut, keine Kosten für mich.
Diese Punkte sind natürlich so platziert und hervorgehoben, dass diese sofort ins Auge fallen und präsent sind. Die weiteren Punkte liest sich daher kaum einer durch. Das Wort Werbeeinwilligung oder Werbung wird absichtlich vermieden. Einzig „werbende Unternehmen“ ist sofort zu sehen. Aufmerksamkeit wird auf das Wort Sponsorenliste gelenkt, wer nicht auf den Link klickt, denkt schnell, hier ist aufgeführt, wer mir die Artikel bereitstellt.
Im weiteren Text wird kurz erklärt, dass jeder Teilnehmer zustimmt Werbung als E-Mail und per Post zu erhalten. Und sieht man sich die Liste der Unternehmen an, wird man große Namen finden, aber auch Firmen im nicht EU-Ausland, welche sich mit dem Thema Abo beschäftigen.
Insgesamt stehen 49 Unternehmen auf der Liste, somit dürfen mindestens 49 Unternehmen, wir lassen Tochterfirmen etc. mal weg, Werbung zusenden und das in einem unklaren Umfang.
Und der Produkttest?
Werbeeinwillung erteilt, jetzt müsste ich doch mein Produkt bekommen. Sehr unwahrscheinlich, denn es ist ein Gewinnspiel, bei dem 100 TeilnehmerInnen gewinnen können. Wieso ist das unwahrscheinlich?
Googelt man das Produkt, findet man nur diesen Produkttest.
Das Produkt kann man nicht kaufen und es gibt auch keinen Internetauftritt dafür. Somit liegt es nahe, zu vermuten, dieses Produkt existiert gar nicht.
Es ist reine Werbung und viele Gewinnspielportale helfen noch fleißig mit, denn jeder kann sein Gewinnspiel hier platzieren, wenn er nur den fälligen Beitrag zahlt. Das Schlagwort Produkttest zieht aktuell besser als Gewinnspiel, denn dort sind viele Menschen schon sensibilisiert worden, beim Produkttest leider noch nicht.
Ihr findet Online keine Testberichte und keine Fotos, was die These untermauert, es handle sich um reine Datengewinnung. Warum man Eure Daten will, könnt Ihr auch in diesem Artikel nachlesen.
Produkttest-Fakes – Wie schützt du dich?!
Fazit – Werbeeinwilligung aber kein Produkttest
Es ist an sich schon zweifelhaft, eine Werbeeinwilligung zu erteilen, wenn dafür ein Produkt winkt, welches weniger als 3-4€ kosten dürfte und das im Doppelpack, wohlgemerkt. Diese aber zu erteilen und dafür gar nichts zu bekommen, ist dann wohl schon Betrug.
Gut durchdacht wurde, dass man ein Duschgel als Köder hernimmt. Niemand vermutet einen Betrug hinter einem solchen Produkt. Hinter einem iPhone oder Auto, vermuten mehrere einen solchen. Und Duschgele stehen häufig für Produkttests zur Verfügung.
Ich persönlich würde an keinem Produkttest oder Gewinnspiel teilnehmen, bei dem ich mehr Firmen eine Werbeeinwilligung erteile, als der ausrichtenden Firma und ggf. einem Sponsor.
Am Ende bekommt Ihr Werbung per E-Mail und per Post, im schlimmsten aller Fälle, geht man Euch auch am Telefon auf den Nerv. Daher schaut genau hin und riskiert immer einen Blick mehr.
Hier noch eine Video-Empfehlung zu dem oben genutzten Beispiel.
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Danke für die Information
Sehr gerne, vielen Dank für Ihr Feedback.
Guter Artikel! Schwarze Schafe gibt es leider viel zu viele!
Hallo Rahel,
Leider stimmt das, aber mit etwas Achtung, kann man dem entkommen.
VG